
Unsere Ferienpassaktionen gehen in die zweite Runde! Neben Mausefallenautos haben wir in diesem Jahr mit unseren Teilnehmenden erfolgreich Knatterboote gebaut. Mit unserer Anleitung kannst du die sogar zuhause nachbauen! Den Link dazu findest du unter diesem Text.
Aber wie klappt das ohne Motor?
Um die Frage zu beantworten, muss man zuerst verstehen, wie Knatterboote aufgebaut sind: Der eigentliche Bootskörper, also der Teil, der schwimmt, besteht bei unserem Knatterboot aus einem Tetrapak. Das ist z.B. eine alte Milch- oder Saftverpackung, die wir einmal längs aufgeschnitten haben. Der eigentliche „Motor“ besteht aus einer langen, dünnen Messingröhre und einem Teelicht. Die Messingröhre wird so gebogen, dass sie in der Mitte eine Windung bekommt, wie bei einer Wendeltreppe oder einer Spule. Die beiden Enden der Röhre ragen durch den Boden des Bootes (die dabei entstehenden Löcher im Tetrapak werden aber natürlich gut abgedichtet, damit das Boot nicht sinkt). Unter die Windungen der Röhre in den Bauch des kleinen Bootes stellt man ein Teelicht. Dann wird die Röhre mit Wasser befüllt, bevor das Boot in sein Fahrwasser (z.B. ein kleines Planschbecken) gesetzt wird.
Okay, und wie funktioniert das Ganze jetzt?
Wenn das (angezündete) Teelicht das Röhrchen erhitzt, wird das Wasser in dem Röhrchen so heiß, dass es gasförmig, also zu Wasserdampf wird. Der Wasserdampf braucht aber mehr Platz, als das flüssige Wasser. Daher dehnt der Dampf sich in der Röhre aus und schiebt das kältere Wasser aus der Röhre. Auf diese Weise wird das Boot nach vorne geschoben. Nun hat sich der Wasserdampf dadurch aber ja von der Kerze entfernt und kühlt wieder ab. So verflüssigt sich der Dampf wieder und braucht weniger Platz: Das Wasser zieht sich in der Folge wieder zurück in die Windungen. So wird auch wieder kühleres Wasser in das Röhrchen hochgezogen und der Urzustand ist wiederhergestellt. Das Boot stoppt dadurch oder verliert an Schwung, weil es nicht mehr angeschoben wird. Dann wiederholt sich der Vorgang.
Die Folge: Das Boot tuckert langsam durch das Planschbecken.
- Anleitung: Nextcloud-NULL-e.V.